Gemeinderatssitzung 8.12.2020: Entwurf EDEKA, Spende für die Jugendarbeit & einiges unter “Sonstiges”

Sieht so der neue EDEKA aus? Ausführliche Diskussion zu Optik und Planung.

Wurde einstimmig genehmigt.


  • TOP2: Vorstellung der Planung für einen neuen EDEKA-Markt; Beratung und Beschussfassung zum weiteren Vorgehen

Ende 2019 wurde der Entwurf für das neue Gebäude vorgestellt und der (vorherige) Gemeinderat hatte einige Änderungswünsche und Hinweise dazu gegeben: Erdinger Anzeiger: Der neue Edeka in Forstern soll vor Weihnachten 2021 eröffnen

Quelle: Erdinger Anzeiger / © Entwurf: Architekturbüro Mitschelen + Gerstl

Damals waren unter anderem auch bereits die Themen “Tiefgarage” und “Zweites Stockwerk” angesprochen worden.

In der Gemeinderatssitzung vom 28.7.2020 (TOP3) erfolgte dann eine neue Vorstellung der Planung, in der aber – zum Unverständnis mancher Gemeinderäte – die Hinweise vom Dezember 2019 nicht konkretisiert wurden und beispielsweise kein Entwurf für ein zweistöckiges Gebäude gezeigt werden konnte. Der Bau einer Tiefgarage wurde hier sowohl vom Investor als auch von Frau Schmidmüller erneut als nicht umsetzbar gesehen.

Der Antrag der Grünen zur Prüfung der Grundstücksverwendung in der letzten Gemeinderatssitzung vom 24.11.2020 (TOP11) führte dazu, daß das überarbeitete Konzept für den Bau vor 2 Wochen nicht präsentiert wurde.

Heute war also die spannende Frage, wie ein zweistöckiger Entwurf optisch wirken würde, den man Ende 2019 mit Blick auf das Feuerwehrhaus noch kritisch gesehen hatte. Anwesend dazu waren der Investor, Herr Singer, sowie der Architekt, der den Entwurf erarbeitet hat sowie die Familie Haase von der Pflegeambulanz Hohenlinden.

Der Architekt stellte den Entwurf vor: 10m Attikahöhe, korrespondierend mit dem Feuerwehrhaus, das 1m niedriger ist. Es wurden verschiedene Varianten entworfen, wie das OG je nach Nutzung unterschiedlich ausgestaltet werden könnte. Ein Fitnessstudio mit 1500m2 war in der Überlegung, hier hat sich EDEKA aber aufgrund verschiedener Punkte (z.B. Parkplatznutzung) dagegen ausgesprochen.

Aktuelle Überlegung ist die Unterbringung einer Tagespflege im Obergeschoss. Hier wären im OG im ersten Ausbau 500m2 vorgesehen. In einer Erweiterungsphase könnten weitere Flächen überbaut werden. Aktuell würden weitere 200m2 Terrasse auf der Dachfläche gebaut, die noch ausgebaut werden kann.

Bürgermeister Streu führte aus, daß diese Tagespflegeeinrichtung in Form eines ortsansässigen Gewerbebetriebes auch mit dem Seniorenbeirat besprochen und durch die Heimaufsicht geprüft wurde.

Markus Fritsch führte aus, daß er den Entwurf sehr gelungen findet und die Nutzung mit einer Tagespflege sehr begrüßt. Maria Feckl meinte, daß ihr der “Klotz” nicht gefällt, zumal auch nur 500m2 im 2. OG umgesetzt werden sollen im Verhältnis zu 2500m2 Gesamtfläche für Lebensmittelmarkt, Getränkemarkt und Lagerfläche.

Sebastian Klinger störte sich optisch am Fassadenentwurf, der mit einem Metallpaneel ausgeführt würde und bekräftigte, daß das Verhältnis 500m2/2500m2 nicht seiner Erwartung entspricht. Erwin Nominacher störte sich auch an der Optik, äusserte aber die Hoffnung, daß man da noch Gestaltungsmöglichkeiten hätte. Auch er hätte gerne mehr Fläche im OG und meinte, daß dies “mindestens 50% der Fläche” sein sollten.

Herr Haase führte aus, daß die Nutzung durch seinen Pflegebetrieb wie auch der Mietvertrag mit EDEKA auf 15 Jahre angelegt sind mit Verlängerungsoptionen mit 2x 5 Jahren.

Franz-Josef Obermaier betonte, daß der Entwurf aus seiner Sicht in die richtige Richtung geht. Er merkte an, daß im OG im Idealfall passende weitere Einrichtungen wie Physiotherapeut etc. dazukommen könnten. Georg Els jun. fragte den Pflegebetreiber, ob ihm der Platz aktuell reichen würde, was dieser bestätigte.

Sebastian Klinger hatte mehrere Fragen an Herrn Haase zur möglichen Konkurrenzsituation mit einem zukünftigen Seniorenzentrum und zur Personalgewinnung. Herr Haase stellte die Entwicklung seiner Firma vor, die über einen großen Kundenstamm und auch Mitarbeiterstamm verfügt und auch selbst ausbildet.

Herr Anger vom Seniorenbeirat bestätigte in einem Wortbeitrag, daß der vom SBR favorisierte Anbieter eines Seniorenzentrums eine Zusammenarbeit mit dem Betrieb Haase anstreben würde. Dies hat laut Herrn Bürgermeister Streu auch der zweite mögliche Betreiber bestätigt.

Herr Singer erklärte auf Nachfrage, daß eine Photovoltaikanlage auf dem Gebäude vorgesehen ist, genauere Angaben dazu hatte er noch nicht parat.

Die 10m Attikahöhe ergibt sich laut dem Architekten aus dem Bedarf von 4m lichter Höhe im EG und relativ hohen Trägern aufgrund der statischen Gegebenheiten und der Trägerspannweiten.
Sina Kiel sprach die Tiefgarage erneut an. Der Architekt rechnete kurz vor, was eine solche Tiefgarage an Kosten verursacht. Er “baue gerne auch Tiefgaragen”, diese Stellplätze seien aber deutlich teurer als ebenerdige Stellplätze.
Franz-Josef Obermaier erklärte, daß eine Tiefgarage ja “wenn man ehrlich ist” nicht dazu führt, daß deutlich weniger Fläche bebaut würde. Das dadurch eingesparte Gewerbegrundstück würde ja auch wieder verkauft und damit auch bebaut werden, es sei denn, die Gemeinde würde keine weiteren Gewerbe mehr zulassen. Hier hakte Herr Singer ein und erläuterte, daß man die Parkflächen so gestalten kann, daß nicht zuviel Fläche versiegelt wird. Stellflächen werden nicht geteert, nur die Fahrspuren.

Anton Oskar fragte nach der Beheizung des Gebäudes. Der Architekt führte aus, daß ein solcher Markt keine Heizung mehr braucht, da die Kühlanlagen viel Abwärme abgeben. Diese wiederum werden natürlich per Strom betrieben, der Energieverbrauch sei daher im Wesentlichen im Bereich der Kälteerzeugung. Man habe auch die Idee von einem “klimaneutralen Markt” durchgespielt, also mit PV so viel Energie zu erzeugen, wie der Markt braucht. Hier hinge man aber immer hinterher, da man Stand heute nur 2/3 der benötigten Energie generieren könne. Die Heizung und Kühlung erfolgt über eine Betonkernaktivierung.

Bürgermeister Streu fasste zusammen, daß nun die Option für eine sinnvolle Nutzung an der Hand hätte mit Ansiedlung eines weiteren Gewerbes. Der Gemeinderat stimmt der vorgestellten Planung zu, im 2.OG sollen mindestens 50% der Geschossfläche  überbaut werden. Der Bürgermeister & die Verwaltung wird beauftragt, die nächsten Schritte des Verfahrens einzuleiten.

Diesem Beschluss wurde mit 4 Gegenstimmen zugestimmt.

Hier noch eine der aktuellen Entwurfsvarianten:


  • TOP3: IT-Systembetreuung; Zweckvereinbarung zwischen dem Markt Isen, der Gemeinde Sankt Wolfgang und der Gemeinde Forstern; Nochmalige Beratung und Beschlussfassung wegen erforderlicher Vertragsänderungen;

Der geänderte Entwurf der Zweckvereinbarung lag vor. Der Gemeinderat hat diesen Entwurf einstimmig genehmigt.


  • TOP4: Genehmigung einer Spende der Nachbarschaftshilfe Forstern-Tading über 350,– € für die offene Jugendarbeit

Der Gemeinderat bedankt sich für die Spende für die Chill Zone und genehmigt diese einstimmig.


  • TOP5: Antrag der Krieger- und Reservistenkameradschaft Forstern e. V., Aufstellung eines Schaukastens auf dem Grundstück beim Kriegerdenkmal in Forstern; Beratung und Beschlussfassung

Der Gemeinderat hat dem Antrag einstimmig zugestimmt.


  • TOP6: Feststellung der Jahresrechnung der Gemeinde Forstern nach Art. 102 Abs. 3 GO

Von der Tagesordnung gestrichen.


  • TOP7: Entlastung für das Haushaltsjahr 2019 gemäß Art. 102 Abs. 3 GO

Von der Tagesordnung gestrichen.


  • TOP8: Erhebung der Konzessionsabgabe 2021; Beratung und Beschlussfassung

Der Gemeinderat beschließt. daß die Konzessionsabgabe wie in der Vergangenheit analog erhoben wird. Einstimmig.


  • TOP9: Neubau eines Kinderhauses mit fünf Gruppen in Karlsdorf; Beauftragung der Planungsleistungen für die PV-Anlage; Beratung und Beschlussfassung

    Von der Tagesordnung gestrichen. Es lagen noch keine Angebote vor.


  • TOP10: Anfragen – Informationen
    • Die Eicher-Freunde möchten gerne den am südlichen Ortseingang stehenden  Traktor zum Witterungsschutz mit einem Dach versehen. Ob dafür eine Baugenehmigung notwendig wäre, wäre noch zu klären. Franz-Josef Obermaier sagte, daß dazu schon eine Planung und ein Bauantrag notwendig wären. Erwin Nominacher meinte, daß ein Wetterschutz für den Traktor, den Sebastian Klinger als “Kulturgut” bezeichnete, schon angebracht sei.
      Der Gemeinderat wünscht sich eine Visualisierung des Vorhabens.

 

    • In der Grundschule in Forstern ist heute um 10:00h eine der 1. Klassen in Quarantäne geschickt worden, ebenfalls ist 1 Gruppe im katholischen Kindergarten in Quarantäne.

 

    • Das Rathaus wird von 27.12. bis 31.12. geschlossen. Telefonnummern für Notfälle werden veröffentlicht.

 

    • Für Mi., 16.12.2020 um 18:30h wird eine Sitzung zum Thema Haushalt angesetzt.

 

    • Franz-Josef Obermaier sprach eine im Bauausschuss eingereichte Bebauungsplanung für ein Grundstück in Tading an, die er sowohl in der Vorgehensweise der Vergabe als auch im Umfang der Bebauung nicht gut fände.