Gemeinderatssitzung 21.1.2020: Homepage, Rufbus & etwas Abstand von Radfahrern

Sitzungssaal Gemeinderat Rathaus Forstern

Sie ist fertig! Die ursprünglich für Weihnachten versprochene neue Homepage der Gemeinde Forstern wurde in der Sitzung vom 21.1.2020 durch Frau Pötdke, die sowohl dieses Projekt der Neuerstellung geleitet hat als auch zukünftig die Pflege der Seite übernimmt, dem Gemeinderat vorgestellt.

Geworden ist es eine moderne Webseite, die aber keine wesentlichen inhaltlichen oder funktionellen Neuerungen im Vergleich zur vorherigen Seite mitzubringen scheint.  Der Gemeinderatsteil (über ris.komuna) wurde nicht geändert, dieser wird auch von einer anderen Person innerhalb der Gemeinde betreut. Daß dieser Teil nun komplett anders aussieht, als die neue Seite, daran störten sich einige Gemeinderäte.

Das Mitteilungsblatt findet man jetzt unter “Service”, hier wird die aktuelle Ausgabe  und die des Vormonats in PDF-Form hinterlegt. Einen Kalender mit Terminübersicht gibt es auch, Meldungen für eine Hinterlegung von Terminen & Veranstaltungen können an Frau Pödtke gemeldet werden.

Die Termine sind derzeit, so die Antwort auf die Frage von Simona Loupal, nicht als .ics herunterzuladen. Diese Funktion kann aber noch ergänzt werden. Die Listen zur Gemeinderatswahl werden nach Freigabe ebenfalls hinterlegt.

Die Seite wurde vom Gemeinderat freigegeben und wird voraussichtlich ab morgen öffentlich sichtbar sein.Frau Pödtke bat darum, Fehler oder andere Hinweise, über die die Nutzer “stolpern” an sie zu melden.


Über die Ruftaxilinie wurde im Gemeinderat schon früher einmal diskutiert. Heute war eine Mitarbeiterin des Landratsamtes in der Sitzung anwesend und erläuterte, was bei der letzten Diskussion teilweise offen geblieben ist:

  • Man muß sich telefonisch ca. 1h vor Abfahrt anmelden.
  • Es wird nicht die gesamte Linie abgefahren, sondern nur die Haltestellen, die angefordert wurden.
  • Die Fahrdauern sind daher gemittelt und auf S-Bahn-Anschluss hin getaktet.
  • Es können nur die veröffentlichten Haltestellen angefahren werden.
  • Die Kosten für den Nutzer sind gleich einer „normalen“ Busfahrt, man kann das Ruftaxi auch mit einer gültigen Monatskarte für den Bereich nutzen.
  • Der Kleinbus hat 8 Sitzplätze.

Der Gemeinderat diskutierte intensiv über die Kosten. Es lagen 3 von MVV berechnete Szenarien vor, die sich durch Taktung (z.B. alle 60 oder 90 Minuten) und Abdeckung (unter der Woche oder auch am Wochenende sowie Zeitspanne) unterscheiden. Die Kosten müssen zu 30% von den Gemeinden getragen werden, die die diese Ruftaxilinie nutzen.
Im Szenario “90 Minuten-Taktung inkl. Wochenende” wurde hier eine Kostenschätzung von 370T€ genannt, so daß 111T€ durch die beteiligten Gemeinden zu tragen wären. Wie die Gemeinden die Kosten untereinander aufteilen, ist hierbei von diesen individuell festzulegen. In Wartenberg läuft das Modell sehr gut, hier wurde sogar ein zweites Fahrzeug notwendig.

Man muß erfahrungsgemäß mit einer Anlaufzeit von ca. 2 Jahren kalkulieren, bis eine Bewertung möglich ist, da das Modell eine gewisse Zeit bis zur Akzeptanz benötigt. Das Ruftaxi wäre eine gute Ergänzung zur Linie 445 aus dem LK Ebersberg, die eine starre Linienverbindung darstellt, wohingegen das Ruftaxi eine höhere Individualität bietet – sowohl zeitlich als auch von der Anbindung von Ortschaften abseits der Staatsstraße.

Eine Ausschreibung auf 3 Jahre würde auch zur Restlaufzeit des aktuellen Vertrages der Linie 445 passen, so daß dann mit den neuen Daten eine Grundlage für auch deren Veränderung vorläge.

Der Gemeinderat steht dem Projekt grundsätzlich auf Basis der vorliegenden Kostenschätzung und  Linienführung positiv gegenüber. Mit den anderen Gemeinden muss, möglichst in einem gemeinsamen Termin, über die Taktung gesprochen werden und der Gemeinderat bittet um Vorlage aller relevanten Unterlagen für eine Abstimmung.

Zum Thema Ruftaxi gibt es auch einen Merkur-Artikel, der den Stand der Diskussion in mehreren Gemeinden zusammenfasst: Beim Ruftaxi gibt’s noch viel Klärungsbedarf


Unter den “sonstigen Anträgen” regte Simona Loupal an, die in Altenerding angebrachten Hinweise zum Sicherheitsabstand von überholenden Autos zu Radfahrern in Forstern an der Hauptstraße anzubringen.
Eine richtige Radweglösung durch die Ortsmitte ersetzt das natürlich nicht. Aber da diese nicht kurzfristig umzusetzen ist, könnte diese Maßnahme sofort mehr Sicherheit für Radfahrer schaffen, indem die Autofahrer darauf aufmerksam gemacht werden, was schlichtweg gesetzliche Vorschrift ist: 1,50m Sicherheitsabstand beim Überholen von Radfahrern.

Herr Bürgermeister Els nahm den Vorschlag auf und die Verwaltung wird in Abstimmung mit dem Straßenbauamt, das für die Hauptstraße (St2331) zuständig ist, klären, ob dieses einer Anbringung zustimmt. Andernfalls könnten die Schilder ggf. an gemeindeeigenen Einrichtungen angebracht werden.

Ergänzung: Hier der Artikel von Vroni Macht im Merkur zu unserem Vorschlag: Mehr Sicherheit für Radler: Bekommt Forstern Abstandswarnschilder?